Die Fotografin und Designerin Christiane Kipper, 1976 in Ellwangen an der Jagst geboren, studierte an der FH Mannheim, Hochschule für Technik und Gestaltung, an der sie mit dieser Arbeit ihr Diplom zur Kommunikationsdesignerin erhielt. Ihr durchkomponiertes Werk entspricht im Denken und Empfinden einer jungen Generation, die das Leben für sich entdeckt - in der Besinnung, in der Reflektion, im Nachdenken. Die Autorin findet Antworten auf für sie wichtige Lebensfragen in den Dichtertexten, die vielmals auch das Lebensgefühl unserer Zeit wiedergeben. Durch ihre spannende wie eigenwillige Komposition von Fotografien und Literaturzitaten werden Menschen angesprochen, die bereit sind, sich zum Nachdenken, zum Weiterdenken, zur Meditation zu öffnen. Die Fotos stammen u. a. von Friedhöfen in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Paris und Wiesbaden.

Die Schönheit und Ästhetik der Friedhofs-Skulpturen in diesem Bildband fasziniert besonders durch die im zweifarbigen Duoton gedruckten Schwarz-Weiß-Fotografien. Es ist ein Buch über die Leidenschaften, über den Körper, die Seele und den Geist, über Glück, Zufall und das Schicksal, über Begegnungen und Beziehungen von Menschen, über die Erinnerung und das Vergessen. Dieser Bildband beinhaltet sowohl fotografisches Können mit hoher Ästhetik wie auch Auseinandersetzung mit literarischen Texten von Milan Kundera, Sten Nadolny, Cees Nooteboom und anderen, die - von der Autorin handgeschrieben - ihn zu einem gestalterischen Kunstwerk machen.

"FÜR MEINEN ENGEL" - mit diesen Worten fasst die junge Fotografin und Autorin ihre Gedanken über das Buch zusammen: "Menschengestalten in Stein scheinen an Wissen reicher zu sein. Die Schönheit und Ästhetik dieser Skulpturen sind für mich von einer besonderen Faszination, die ich in meinen Fotografien einfangen wollte. Jedesmal bevor ich eine Figur berührte, erwartete ich mit pochendem Herzen, dass die versteinerte Seele wieder zum Leben erwacht. Nur auf Friedhöfen fand ich Figuren, die in ihrer Haltung und in ihrem Ausdruck gleichermaßen lebendig schienen. Sie führen eindrucksvoll vor Augen, dass der Friedhof Ort des Lebens ist. Der Ort des Weiterlebens von Menschen in der Erinnerung und den Gedanken anderer."